Fondswissen

Wie funktioniert ein Investmentfonds?

Fondsarten & Zielgruppen

Warum Fonds?

Die Income-Strategie

Wie funktioniert ein Investmentfonds?

Wer hätte nicht gerne seinen privaten Vermögensverwalter? Vermögensverwalter – das klingt immer nach viel Geld und einer feinen Privatbank. Es stimmt – einen eigenen Vermögensverwalter bekommt man nur, wenn man mit einem millionenschweren Vermögen eine persönliche Vermögensverwaltung auch finanzieren kann.

Für den Privatanleger gibt es eine einfache und geniale Alternative: Warum nicht mit anderen zusammenlegen und sich dann – mit einigen Millionen im Topf – den gleichen Vermögensverwalter leisten? Genau das ist die Idee von offenen Investmentfonds:

Das Geld vieler Anleger/Sparer wird in einem Fonds gesammelt und von Profis entsprechend der zugrundeliegenden Anlagestrategie angelegt. Anders als beim Kauf einzelner Wertpapiere muss der einzelne Anleger also keine eigenen Anlageentscheidungen treffen – das erledigt ein Fondsmanager als Vermögensverwalter für ihn. Denn Fondsmanager beobachten das Marktgeschehen und treffen die Anlageentscheidungen im Interesse der Anleger. Die Sparer erhalten Fondsanteile entsprechend ihrer Einzahlungen und nehmen so auch schon mit kleinen Beträgen teil an den Entwicklungen der internationalen Kapitalmärkte. Die staatliche Wertpapieraufsicht – die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) – überwacht dabei alle Fondsgesellschaften, um Mißbtrauch auszuschließen.

Die Fondsidee von 1774

Investmentfonds sind keine neue Idee – das Prinzip der gemeinschaftlichen Vermögensverwaltung ist schon fast 250 Jahre alt und bis heute bewährt. In Investmentfonds bündeln viele verschiedene Sparer ihr Geld und können so schon mit kleinen Beträgen in viele verschiedene Branchen, Regionen und Märkte investieren – so funktioniert echte Risikostreuung. Das sagt schon eine uralte Bauernregel: „Lege nie alle Eier in einen Korb!“. Genau dies tun aber die meisten Anleger, die selber Wertpapiere kaufen – sie haben weder das Kapital noch das Fachwissen und die Zeit, um das eigene Geld so breit gestreut anzulegen. Darüber hinaus erhalten Fonds als institutionelle Großkunden deutlich günstigere Konditionen bei ihren Kauf- und Verkaufs-Transaktionen, die sonst nur Großanlegern zugutekommen. Selbst kleine Fonds verwalten in der Regel mindestens 10 – 50 Mio € an Kundengeldern und haben damit schon eine gewisse Einkaufsmacht. Große Fonds verwalten deutlich höhere Vermögen – zwei- oder gar dreistellige Milliardensummen verwalten die größten Investmentfonds der Welt. Wichtig dabei: Egal ob Kleinsparer oder Großanleger – Investmentfonds stehen immer für die Chancengleichheit aller Sparer an allen Anlagemärkten und sind damit ein wichtiger Pfeiler unserer sozialen Marktwirtschaft.

In Deutschland gibt es Investmentfonds seit über 60 Jahren. Die heimischen Fondsgesellschaften sind inzwischen neben Banken und Versicherungen eine eigenständige Säule des Finanzdienstleistungssektors. Rund 2 Billionen Euro verwalten Fondsgesellschaften direkt und indirekt für rund 50 Millionen Menschen in Deutschland: Ca. 700 Milliarden Euro betreuen die Fondsgesellschaften in Deutschland als Treuhänder ihrer Anleger in Publikumsfonds. Für institutionelle Anleger, wie Versicherungsgesellschaften, Banken und Pensionskassen, verwaltet die deutsche Investmentwirtschaft über 1 Billion Euro in sogenannten Spezialfonds und etwa 300 Milliarden Euro außerhalb von Investmentfonds.

Fondsarten

Aktienfonds

Aktienfonds sind die Klassiker unter den Investmentfonds und für den langfristigen Vermögensaufbau ideal. Hier beteiligt sich der Anleger an börsennotierten Aktiengesellschaften und damit an Sachwerten. Der Vorteil von Sachwerten: Sie sind grundsätzlich inflationsgeschützt! Als Aktionär – direkt oder indirekt über Fonds – bin ich darüberhinaus auch von Währungen unabhängig. Uralt-Aktien wie Siemens, Coca Cola, Walmart oder Toyota belegen eindrucksvoll, dass auch politische Risken, Wirtschaftskrisen und Kriege langfristig von Aktionären überdauert werden – während die Inhaber von Bargeld oder Zahlungsversprechen (Festverzinsliche Wertpaiere oder Anleihen) in solchen Zeiten nicht selten Totalverlust hinnehmen mussten.

Die breiteste Streuung erzielt man mit internationalen Aktienfonds. Wer ganz bewusst auf bestimmte Regionen oder Trends setzen will, der investiert in entsprechende Länder- oder Themenfonds. Die Wertsteigerung findet über Dividendenzahlungen und Kurssteigerungen statt.

Rentenfonds

Rentenfonds investieren in festverzinsliche Wertpapiere. Grundsätzlich unterscheidet man hier nach Staatsanleihen (Government Bonds) und Unternehmensanleihen (Corporate Bonds). Rentenfonds gelten im Allgemeinen als sichere Anlagen, doch wer ganz bewusst ein höheres Risiko fahren und damit verbunden höhere Zinsen vereinnahmen will, kann auch in sogenannte Hochzinsanleihen (High Yield Bonds) investieren. Auch bei Rentenfonds gibt es Länder- oder Themenfonds. Die Wertsteigerung findet in erster Linie über Zinszahlungen statt.

Mischfonds

Klassische Mischfonds investieren sowohl in Aktien als auch in Rentenpapiere. Je nach Ausrichtung können die Aktienquoten fix oder auch variabel sein. Modernere Mischfonds können darüber hinaus auch in Anlageklassen wie Immobilien, Rohstoffe, Gold, Währungen oder Derivate investieren (Multi Asset Fonds). Sie haben in der Regel einen vermögensverwaltenden Ansatz und kommen einer individuellen Vermögensverwaltung schon sehr nah. Die Wertsteigerung kann über Dividendenzahlungen, Zinszahlungen, Mieteinnahmen, Kurssteigerungen oder auch Optionsprämien stattfinden.

Exchange Traded Funds (ETFs) / Indexfonds

An der Börse gehandelte Fonds (Exchange Traded Funds oder ETF) bilden in der Regel passiv einen Index ab. Sie verzichten ganz bewusst auf einen Fondsmanager. Hier liegt die Überzeugung zugrunde, dass der Markt an sich schon eine Wertentwicklung aufweist, die durch eine aktive Verwaltung nicht mehr gesteigert werden kann. Durch den Verzicht auf Fondsmanager und Analysten sind ETF deutlich kostengünstiger als aktiv gemanagte Fonds. Auch Ausgabeaufschläge fallen in der Regel bei ETF nicht an. Wer in ETF investiert, muss eine tiefe Überzeugung mitbringen, dass der von ihm gewählte Index (z.B. DAX oder MSCI World) langfristig steigen wird – auch ohne, dass sich ein Fondsmanager darum kümmert. Da auch kein Fondsmanager das Risiko managt, müssen sich ETF-Anleger damit abfinden, dass man auch mal auf faulen Eiern sitzenbleibt – wer beispielsweise im Jahr 2020 einen DAX-ETF hielt, war bis zum Schluss in die Betrugsaktie Wirecard investiert und musste den Wert schließlich abschreiben. Aktive Fondsmanager hatten sich schon längst von der Aktie verabschiedet, als Wirecard im Juni Insolvenz anmelden musste.

Geldmarktfonds

Geldmarktfonds sind ein Spezialfall von Rentenfonds – sie investieren in festverzinsliche Wertpapiere oder Bankguthaben mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr. Dadurch werden Kursrisiken weitgehend vermieden. Obwohl Geldmarktfonds gemeinhin als „sicher“ gelten, gilt es auch hier, ganz genau hinzusehen: So legen einige Geldmarktfonds auch in ABS-Strukturen an, die während der Finanzkrise Totalausfälle zu verzeichnen hatten. Die Wertsteigerung findet über Zinsen statt. In Zeiten von Nullzinsen können Geldmarktfonds naturgemäß keinen sicheren Zins erwirtschaften – durch die Management-Gebühren rentieren Geldmarktfonds in solchen Zeiten negativ.

Offene Immobilienfonds

Wie bei Aktienfonds besteht das Anlagevermögen offener Immobilienfonds aus Sachwerten, was sie bei Anlegern sehr beliebt macht. Diese Fonds investieren in der Regel in gewerbliche Immobilien wie Bürohäuser, Logistikzentren, Einkaufszentren oder auch Parkhäuser. Da es bei Immobilien im Gegensatz zu Aktien keine Börse gibt, an der die Sachwerte sekündlich gehandelt werden, gelten bei Immobilienfonds andere Regeln als bei Aktienfonds. So gilt hier eine Mindest-Haltedauer von einem Jahr ohne Kündigungsrecht und daran anschließend eine Kündigungsfrist von einem Jahr. Offene Immobilienfonds bieten eine attraktive Alternative zum Kauf einer eigenen Anlageimmobilie, denn auch hier findet eine Risikostreuung über viele Einzelobjekte und Regionen statt. Außerdem ist stets eine professionelle Verwaltung der Immobilien gewährleistet, um die man sich selber nicht kümmern muss. Die Wertsteigerung findet größtenteils über Mieteinnahmen statt, beim Verkauf von Immobilienobjekten können darüber hinaus Kursgewinne erzielt werden.

Dachfonds

Dachfonds bieten die Möglichkeit einer Fonds-Vermögensverwaltung in einem einzigen Fonds. Der „Fund of Funds“ investiert in mehrere Zielfonds und kann daher eine noch größere Risikostreuung bieten als ein einzelner Aktienfonds. Durch die zusätzliche Verwaltungsebene fallen aber auch häufig höhere Kosten an als bei Einzelfonds. Dachfonds bieten sich insbesondere als Einstiegslösung ins Fondssparen an, wenn der Anleger eine eigene Fondsauswahl scheut.

Garantiefonds

Ein Garantiefonds bietet risiko-aversen Anlegern die Möglichkeit, ihr eingezahltes Geld zu 100 % abzusichern. Auch andere Garantieniveaus, z. B. 90 oder 80 % der Anlagesumme, sind üblich. Wichtig dabei ist, ob es sich um eine „harte“ Garantie handelt, bei der die Fondsgesellschaft für Verluste haftet, oder lediglich um eine Absichtserklärung ohne echte Haftung. Im letzteren Fall spricht man korrekterweise von „Wertsicherungsfonds“. In Zeiten niedriger Zinsen kämpfen Garantiefonds um ihre Daseinsberechtigung, denn ohne Zinsen finden sich kaum Möglichkeiten, Garantien darzustellen. Daher machen Garantiefonds in Niedrigzinsphasen wenig Sinn.

Fonds – für wen?

Der Sparanfänger

Die erste Geldanlage

Wer sein erstes Geld verdient – egal ob in der Ausbildung, als Jobber während des Studiums oder als Berufsanfänger – ein eigenes Depot gehört dazu, genauso selbstverständlich wie das eigene Girokonto. Denken Sie auch jetzt schon an Ihre Zukunft. So kommen Sie auch mit kleinen Summen ans Ziel. Denn mit der Zeit kann aus ein paar clever angelegten Euro richtig Geld werden: Sparanfänger können schon mit kleinsten Beträgen per Fondssparplan vorsorgen – in unserem Fondsshop geht es bereits mit 25 € monatlich los! Die Flexibilität kommt dabei nicht zu kurz: In der Regel können Fonds an jedem Werktag gekauft oder verkauft werden.
Ein weiteres Plus: Das Sparen – auch mit Fonds – wird oft gefördert: Bei Vermögenswirksamen Leistungen (VL) bekommen viele Sparer von Chef und Staat noch Geld dazu. Beim Riestern gibt es pro Jahr eine Grundzulage von 154 Euro.

Der Gelegenheitssparer

Das unerwartete Geld

Bonus vom Chef, Steuerrückzahlung oder Erbschaft – was tun, wenn unerwartet Geld übrig ist? Mehr Geld daraus machen! Wer schon ein Depot hat, der legt sein Geld ganz einfach mit einer Überweisung in sein Depot an – das ist so einfach wie die Mite zu überweisen. Deshalb sollte jeder ein Depot haben: Damit man schnell reagieren kann, wenn Geld da ist – oder aber wenn die Kurse gerade mal wieder günstig stehen.

Mit der Anlage in einen Investmentfonds verteilen Gelegenheitssparer ihr Geld mit nur einem Produkt auf viele verschiedene Anlagen gleichzeitig und können so das Risiko streuen. In der Regel können Sparer trotzdem bei Bedarf jederzeit über ihr Geld verfügen: Fonds bieten ihnen daher viel Flexibilität. Und der Aufwand ist denkbar gering.

Der Plansparer

Das kleine Geld am Monatsende

Eigenkapital für eine eigene Immobilie aufbauen? In 5 Jahren ein neues Auto kaufen? Oder für den Nachwuchs eine Ausbildungsrücklage schaffen? Nicht jeder hat den großen Batzen Geld, um ihn auf einmal anzulegen. Aber: Mit einer schlauen Geldanlage wird selbst aus kleinen Summen irgendwann ein stattliches Vermögen, mit dem sich dann Wünsche erfüllen lassen. Wichtig ist: rechtzeitig damit anfangen und konsequent weitermachen. Die Zeit ist auf Ihrer Seite! Schon mit 25 € pro Monat kann ein Fondsparplan eingerichtet werden. Dabei verpflichten Sie sich zu nichts: Wenn es einmal klemmt, dann setzen Sie den Sparplan einfach aus. Der Investmentfonds verteilt das Geld auf viele unterschiedliche Anlagen – das streut das Risiko. Flexibel bleiben Plansparer damit auch: Denn Sie können mal mehr oder auch mal weniger einzahlen und haben selbstverständlich jederzeit Zugriff auf das gesamte Vermögen.

Der Familiensparer

Für den Nachwuchs vorsorgen

Kinder sind eine enorme Bereicherung – und jede Investition wert: Kinderwagen, Kleidung und Ausbildung gehen über die Jahre ordentlich ins Geld.

Warum Investmentfonds für Familiensparer eine sinnvolle Anlage sind: Kleine Schritte führen zum Ziel: Per Fondssparplan legen Familiensparer regelmäßig Geld zurück. Gerade, wenn Sie früh damit beginnen, kann mit Kurssteigerungen, Zinsen und Dividenden langfristig einiges zusammen kommen. Wenn die Großeltern mal Geld schenken, ist auch eine zusätzlich einmalige Anlage in Fonds möglich. Vom Riester-Sparen profitieren Familien besonders: Neben der Grundzulage für jeden erwachsenen Sparer gibt es pro Kind Extra-Zulagen. Das sind bis zu 300 Euro pro Jahr. Und klappt auch mit Fonds!

Der Vorsorgesparer

Geld für die Rente

Die Bevölkerung in Deutschland wird immer älter. Die gesetzliche Rente ist daher immer schwieriger zu finanzieren. Dafür gibt‘s heute aber viele Möglichkeiten, selbst vorzusorgen. Mit einem Fondssparplan bauen sich Vorsorgesparer bereits mit kleinen Beträgen ihre Altersvorsorge auf. Wer früh anfängt und noch mehrere Jahrzehnte Ansparphase vor sich hat, kann bedenkenlos eine hohe Aktienquote fahren: Langfristig sind internationale Aktienfonds eine sichere und gleichzeitig renditestarke Anlage! Sie streuen das Risiko auf viele Anlagen – und können vor allem über einen langen Zeitraum gute Renditen erzielen. Das hilft Ihnen, die Rentenlücke zu schließen. Im Ruhestand haben Sie dann die Möglichkeit, den Sparplan in einen Entnahmeplan umzuwandeln.

Entnahmeplan

Die clevere Alternative zur Sofortbeginnenden Rentenversicherung

Zum Renteneintritt werden viele Entscheidungen erforderlich: Lebensversicherungen werden fällig, Renten müssen beantragt werden, vielleicht fallen Erlöse aus dem Verkauf von Immobilien an. Auch Erbschaften fallen häufig in diese Lebensphase. Was tun mit dem vielen Bargeld – unters Kopfkissen legen, eine Rentenversicherung kaufen oder aufs Sparbuch damit? Ein Entnahmeplan – intelligent geplant mit der „Income-Strategie“ – ist die flexible Antwort auf alle Fragen. Die Vorgaben eines Entnahmeplanes – Auszahlungshöhe, Auszahlungsfrequenz, Dynamik – können jederzeit flexibel geändert werden. Das angesparte Kapital bleibt entweder erhalten, sodass nur Erträge wie beispielsweise Zinsen ausgezahlt werden, oder es wird ebenfalls im Zeitablauf ausgezahlt (Entnahmeplan mit oder ohne Kapitalverzehr). Eine komplette Auszahlung des angesparten Vermögens ist ebenfalls immer möglich, denn der Zugriff auf das gesamte Vermögen ist zu jeder Zeit gewährleistet. Hier finden Sie weitere Informationen:

Merkblatt zur Income-Strategie

Der Unternehmer

Investmentfonds im Betriebsvermögen

Institutionelle Anleger verwalten derzeit mehr als 1,4 Billionen Euro in Spezialfonds. Daneben halten betriebliche Anleger auch Anteile an Publikumsfonds. Aus Sicht des betrieblichen Anlegers sind Investmentfonds ausgelagerte Eigenanlagen. Sie bieten zugleich ein professionelles Portfoliomanagement und ein modernes Risikomanagement. Warum also Betriebsvermögen oder Gesellschafterkapital unverzinst auf dem Firmenkonto liegen lassen? Oder sogar noch Strafzinsen dafür zahlen? Für jeden Anlegertyp bieten wir hier passende Lösungen über unsere Modellportfolios.

Stiftungen

Anlage von Stiftungsgeldern in Investmentfonds 

In Deutschland nimmt die Zahl gemeinnütziger Stiftungen zu. Viele Menschen wollen damit nicht nur zu Lebzeiten, sondern über ihren Tod hinaus Gutes tun, denn eine Stiftung ist „auf ewig“ angelegt. Damit sie ihren Zweck dauerhaft verwirklichen kann, muss eine Stiftung über ausreichendes Vermögen verfügen. Nach deutschem Recht dürfen außerdem grundsätzlich nur die Erträge aus dem Vermögen für den Stiftungszweck verwendet werden. Eine Anlage in Investmentfonds bietet hier sinnvolle Möglichkeiten, Stiftungsvermögen ertragreich und sicher anzulegen.

Warum Fonds?

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Sicherheit

Investmentfonds sind rechtlich Sondervermögen und als solches insolvenzgeschützt. Die Vermögensgegenstände des Fonds werden getrennt vom Vermögen der Fondsgesellschaft verwahrt. Bei Insolvenz der Fondsgesellschaft fallen die Vermögenswerte daher nicht in die Insolvenzmasse.

Vergleichbar ist das mit dem Besitz einer Immobilie: Die Immobilie als Sachwert kann nicht insolvent werden. Geht der Hausverwalter pleite, bleibt der Wert der Immobilie erhalten – mittelfristig sollte man sich nur nach einem neuen Verwalter umsehen, damit sich jemand um den Werterhalt kümmert. Die Fondsgesellschaft ist nichts weiter als ein derartiger Verwalter – sie hat selber nicht einmal Zugriff auf das Vermögen, das sie verwaltet.

Das stellt einen wichtigen und fundamentalen Unterschied zu geschlossenen Fonds („grauer Kapitalmarkt“) dar, die keinen Insolvenzschutz bieten! Aus diesem Grunde warnen wir ausdrücklich vor dieser Anlageform und garantieren Ihnen, dass Sie bei msi ausschließlich offene Fonds des geregelten Kapitalmarktes erhalten. Alle Fonds, die wir vermitteln, werden von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) überwacht.

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Flexibilität

Eine Geldanlage in Investmentfonds ist sehr flexibel. Fondsanteile können im Gegensatz zu vielen anderen Geldanlagen grundsätzlich werktäglich gekauft und verkauft (eigentlich: zurückgegeben) werden. Nur sehr wenige Fonds sind einmal wöchentlich oder monatlich handelbar – auf solche Besonderheiten einzelner Fonds weisen wir unsere Kunden grundsätzlich hin.

Eine Ausnahme besteht insbesondere bei offenen Immobilienfonds. Hier gelten zur Steuerung der Liquidität im Fonds besondere Fristen zur Rückgabe von Fondanateilen. Nach geltendem Recht müssen Anteile an Immobilienfonds mit einem Jahr Kündigungsfrist zurückgegeben werden. Nur so ist gewährleistet, dass die Fondsgesellschaft durch z. B. Immobilienverkäufe größere Entnahmemengen bereitstellen kann. Nach dem Erwerb müssen offene Immobilienfonds mindestens ein Jahr gehalten werden und können erst nach Ablauf dieses Jahres gekündigt werden.

Schon mit kleinen Beträgen können Sparer Investmentfonds erwerben und mit Sparplänen schon ab 25 € im Monat beispielsweise Rücklagen für den Ruhestand aufbauen. Dabei bleiben Sie flexibel und können jederzeit die Beträge erhöhen oder auch reduzieren. Auch Entnahmepläne können mit Investmentfonds gestaltet werden.

Fonds sind wandlungsfähig und lassen sich Ihrer Lebenssituation flexibel anpassen. Egal ob Sie einmalig oder regelmäßig in einen Fonds investieren möchten. Egal welcher Anlagetyp Sie sind – mit Fonds ist eine individuelle Lösung möglich.

Risikostreuung

Ein Fonds investiert das Geld vieler Sparer gemäß den Fondsbedingungen in verschiedene Aktien, Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Immobilien, Rohstoffe, Gold und – zur Absicherung – auch in Derivate. Fondsmanager dürfen in keinem Fall mehr als 10 Prozent des Fondsvermögens in Wertpapiere eines Unternehmens investieren. Diese Risikostreuung ist gesetzlich vorgeschrieben und lässt sich mit Direktanlagen in einzelnen Wertpapieren oder Immobilien kaum erreichen. Der Käufer eines Fondsanteils legt somit sein Geld in vielen verschiedenen Werten gleichzeitig an.

Die meisten Fonds haben mindestens 30 – 40 Einzeltitel in ihrem Portfolio, üblich sind im Schnitt 100 – 200 Einzeltitel. Bei weniger als 50 Titeln sprich man von einem „konzentrierten Portfolio“, in Ausnahmefällen können Fonds sogar mehrere 1.000 Titel halten. Derartige Fonds werden häufig mit Computer-Unterstützung gesteuert, da ein Fondsmanager kaum mehr als 200 Einzeltitel managen kann.

Wer sein Risiko möglichst breit streuen will und keine „Wetten“ auf bestimmte Branchen, Themen oder Regionen eingehen will, für den sind internationale Aktien- oder Mischfonds die beste Wahl. Hier hat der Fondsmanager keinerlei Einschränkungen und kann das Fondsvermögen auf nahezu jede der weltweit ca. 35.000 börsennotierten Aktiengesellschaften verteilen.

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Transparenz

Die Fondsgesellschaften informieren mit umfangreichen Jahres- und Halbjahres-Berichten über alle getätigten Transaktionen und die genaue Zusammenstellung des Portfolios. Wie in einer Bilanz ist so jeder einzelne angelegte Euro dokumentiert. Viele Fondsgesellschaften stellen zudem im Internet tagesaktuelle Informationen über die Aufteilung des Fondsvermögens nach Branchen oder Regionen sowie über die größten Einzelpositionen der Fonds in sogenannten „Factsheets“ bereit.

Die Kosten eines Investmentfonds werden transparent als Ausgabeaufschlag, Rücknahmeabschlag, laufende Kosten und Gewinnbeteiligung ausgewiesen. Die gesetzlich vorgeschriebenen und standardisierten „Wesentlichen Anlegerinformationen“ fassen alle wichtigen Informationen leicht verständlich auf zwei DIN-A4-Seiten zusammen. Sie werden auch Key Information Document (KID) genannt. Die Inhalte dieses „Beipackzettels“ sind europaweit geregelt und machen die Produkte untereinander gut vergleichbar, vor allem auch hinsichtlich ihrer Risikoklasse. Die Wertentwicklung von Investmentfonds können Anleger in Tageszeitungen oder im Internet jederzeit beobachten. Factsheets liefern zusätzliche Informationen wie gleitende Durchschnitte der Wertentwicklung, längere Anlagezeiträume oder Kennziffern wie Sharpe Ratio, Volatilität oder Total Expense Ratio (TER, Gesamtkostenquote).

Ein weiteres Plus: Sie wissen immer, was Ihr Fonds gerade wert ist. Denn die Fondsgesellschaft gibt den Preis für jeden Fonds an jedem Werktag bekannt. Im Internet können Sie selber jederzeit den aktuellen Wert Ihrer Fonds ermitteln. Am einfachsten geht das mit dem Depotbericht von msi, den Sie mit der kostenlosen App im Handumdrehen erstellen können. Aber Sie können auch online in Ihr Depot schauen oder ganz einfach mit der Wertpapierkenn-Nummer (WKN, ISIN) in unserer umfangreichen Fonds-Datenbank stöbern– schon erhalten Sie die gewünschten Informationen.

Schließlich haben wir bei msi professionelle Software, mit der wir in der Lage sind, sämtliche am Markt befindliche Fonds zu analysieren, zu vergleichen und Ihnen die gesamte Wertentwicklung bis zu 100 Jahre in die Vergangenheit darzustellen. Mehr Transparenz geht nicht!

Die Income-Strategie – Alternative zur Vermietung oder zur Rentenversicherung

Sie haben bereits Vermögen aufgebaut oder vielleicht auch gerade geerbt und suchen nun nach einer Möglichkeit, das Geld so anzulegen, dass Sie eine Zusatzrente erhalten? Sie denken vielleicht sofort an den Kauf einer Immobilie, um von den Mieten zu leben. Oder aber an eine Rentenversicherung, die Ihnen eine lebenslang garantierte Rente zahlt. Eine interessante Alternative könnte die Income-Strategie sein. Hierzu biete ich eine Vermögensverwaltung an, deren Berater ich bin.

Wie genau die Income-Strategie funktioniert, ist einfach erklärt: Stellen Sie sich vor, Sie würden ein Haus kaufen, um zukünftig von den Mieteinnahmen leben zu können. Genau so funktioniert die Income-Strategie, nur mit dem Unterschied, dass Sie statt eines Hauses ein Investmentdepot besitzen, und statt Mieten fließen Ihnen Erträge aus Zinsen und Dividenden zu. Diese Erträge werden gesammelt und fließen dann als regelmäßige Auszahlungen monatlich auf Ihr Konto.

Der Vorteil der Depotlösung mit Income-Strategie gegenüber der Immobilien-Anlage mit Mieten- Strategie: Sie können jederzeit über Ihr gesamtes Vermögen verfügen – ganz oder teilweise. Sie haben die größtmögliche Risikostreuung und keinerlei Klumpenrisiko. Sie können Ihr Vermögen jederzeit mit wenigen Mausklicks von einer Depotstelle zur nächsten transferieren – auch ins Ausland, wenn Sie dies wollen. Das alles ist mit Immobilien nicht möglich – da ist der Name Programm: Immobilien sind im-mobil, unbeweglich. Die Income-Strategie bietet hier eine sehr flexible Alternative – und bietet ganz nebenbei eine deutlich attraktivere Rendite als Mieteinkünfte. Auch Mietausfälle durch Leerstände oder Mietnomaden sind nicht zu befürchten. Weitere Informationen zum Thema „Anlagen in Immobilien“ finden Sie in diesem Merkblatt.